Bauwerke für die Zukunft mit Glasfaserbewehrung für Beton
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich immer wieder andere Stilrichtungen in der Architektur durchgesetzt. Mittlerweile liegt der Schwerpunkt beim Bauen von Wohnobjekten und Gewerbeimmobilien auf Themen wie Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und langer Lebensdauer. Bereits in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wird der klassische Beton als günstiges und relativ robustes Baumaterial in allen Ländern dieser Welt verwendet. Typisch für die Bauweise mit dem strapazierfähigen Material sind relativ schlichte Fassaden und einfache Formen. Viele der Gebäude, die aus Beton bestehen, erinnern an den Bauhausstil.
Die Ideen des als Kunstschule gegründeten Bauhauses in Weimar prägen bis heute die klaren Formgebungen großer Häuser. Zudem ist der auch als minimalistisches Design bezeichnete Bauhausstil im Vergleich zum Jugendstil oder Barock günstiger. Statt verspielter Verzierungen steht die reine, einfache Form mit ihrer praktischen Funktionalität im Vordergrund. Insbesondere in den 70er Jahren entschieden sich viele öffentliche Bauherren für Beton als Baumaterial, sodass unter anderem Universitäten, Schulen und auch Verwaltungsgebäude aus großen Betonbauelementen bis heute ihren Dienst erfüllen. Hin und wieder kommt aber aufgrund der Jahre immer öfter ein typisches Problem zum Vorschein. Große Quader aus Beton können aufgrund von Witterungsbedingungen aber auch aus anderen Gründen Risse bekommen. Diese Risse und kleineren Schäden müssen dann, um die Bausubstanz auf Dauer zu erhalten, im Rahmen von Sanierungen repariert werden.
Verschleiß von Beton – Lösung: Glasfaserbewehrung
Da die minimalen Schwachstellen von Beton als Baumaterial bekannt sind, haben Experten eine praktische Idee bis zur kompletten Umsetzbarkeit entwickelt. Beton wird als Grundmaterial mit anderen Stoffen vermischt. Bei den Experimenten hat sich unter anderem die Methode der Verwendung von Glasfaserbewehrung bewährt. Glasfasern sind, wie ihr Name es schon ahnen lässt, dünne Fasern aus Glas. Lange Glasfasern entstehen, wenn Glas geschmolzen wird. Das fast flüssige Glas wird dann zu Fäden gezogen. Diese Fäden sind das Ausgangsprodukt für eine Vielzahl von hochmodernen Gegenständen, wie den Lichtwellenleitern für die schnelle Datenübertragung.
Bei der Glasfaserbewehrung fur Beton werden die Glasfasern direkt bei der Herstellung des Baustoffes mit dem Beton gemischt. Die Kombination aus Glasfasern und Beton macht die Bauelemente mehr oder weniger resistent gegen die gefürchteten Risse. Der mit Glasfasern verstärkte Beton ist für die Herstellung von Fassadenplatten und Wellplatten sowie den gesamten Mauerwerksbau wie Fensterbänke und Brandschutzplatten gut geeignet. Als ein weiterer Vorteil beim Einsatz von Bauteilen wie Bedachungsplatten oder wärmedämmenden Mauerfußelementen wird die Eigenschaft der Rostfreiheit von Glasfasern angesehen. Im Gegensatz zu Metallen rosten Glasfasern als Bewehrung grundsätzlich nicht.
Glasfaserbewehrung für Beton als Verstärkung der Bausubstanz
Wenn der Beton aus einem speziellen Mischverhältnis von Quarz und Sand hergestellt wird, sodass ein Feinbeton entsteht, kann dieses Gemisch auch mit Glasfasertextilien kombiniert werden. Das Ergebnis ist ein textilbewehrter Beton, der ideal für die Verstärkung bereits bestehender Bauelemente aus Beton verwendet werden kann. Daher ist die Glasfaserbewehrung auch für schon existierende Gebäude und Bauteile aus Beton eine sinnvolle Wahl, um das Leben der Bausubstanz zu verlängern und den Wert einer Immobilie insgesamt zu erhöhen. Auf jeden Fall wird mineralischer Glasfaserbeton als Baustoff in Zukunft von großer Bedeutung auf der ganzen Welt sein.