Moderne und stylische Solardächer statt hässlicher Solarpaneele
Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden, so lautet das verschärfte Klimaschutzgesetz, welches am 24. Juni 2021 vom Bundestag verabschiedet wurde. Neben neuen Gedanken zu Mobilität, Kohleausstieg und Emissionsreduktion steht vor allem das Thema erneuerbare Energien im Fokus. Den Ausbau der Nutzung von Wind- und Solarkraft möchte der Bund nun vorantreiben. Doch nicht nur der Bund ist gefragt, auch private Bauherren können ihren Anteil beitragen.
Nachhaltig bauen spart langfristig Geld
Bereits bei der Auswahl der Bauweise und den dafür eingesetzten Roh- und Baustoffen beginnt die Ökobilanz. Hat man bereits diese Punkte beim Bau seines Eco Houses beachtet, sind weiterhin allgemein anerkannte Grundsätze des nachhaltigen und energieeffizienten Bauens wichtig:
- eine effiziente Wärmedämmung
- hochdichte Fenster
- winddichte und wärmebrückenfreie Konstruktionen
- große Glasflächen, um die Sonneneinstrahlung maximal auszunutzen
- die Nutzung von Solardächern als Energielieferant.
Eigenheime, welche mit selbst gewonnener Solarenergie ihren Bedarf an Strom und Wärme decken, sind längst keine Seltenheit mehr. Sicherlich kann ein Solardach in der Anschaffung zunächst teurer sein. Die Investition lohnt sich aber, wenn man bedenkt, dass man damit über Jahre Strom- und Heizkosten spart. Möglicherweise lässt sich überschüssige Energie sogar ins Netz einspeisen und man bekommt Geld zurück.
Solarenergie nachhaltig nutzen ‒ aber bitte mit Stil
Der Außenhülle von Gebäuden kommt beim Thema Solarenergie eine besonders bedeutende Rolle zu. Alle „aktiven“, also zur Sonne ausgerichteten Dach- und Fassadenflächen können Sonneneinstrahlung sammeln, umwandeln oder die Energie direkt als Tageslicht, Solarwärme oder eben Solarstrom nutzbar machen. Dafür werden zunehmend solarthermische Kollektoren oder Photovoltaikanlagen eingesetzt, die mittlerweile auch in Sachen Design so einiges bieten. Ganze Außenwände oder Dächer werden mit ihnen versehen, teils ersetzen sie sogar herkömmliche Methoden der Dacheindeckung. Aus den unschönen Paneelen der Anfangszeit sind mittlerweile tolle Verkleidungen für die Fassade geworden, was die Nachfrage und die Möglichkeiten der Verwendung natürlich steigert.
Aluminium, Glas und Silizium sind die Hauptkomponenten, aus denen Photovoltaikanlagen bestehen. Ein großer Teil der Solarmodule wird bereits aus wiederverwendetem Material älterer Module hergestellt, denn die genannten Stoffe sind zu 95% recyclebar. In der Regel amortisiert eine Solaranlage die CO2-Menge ihrer Herstellung innerhalb von 2-6 Jahren. Im Verhältnis zu ihrer Lebensdauer gilt sie deshalb als äußerst nachhaltig.
Ein Sonnendach für alle!
Dass wir in Sachen Klima und Umwelt neue Wege gehen müssen, sollte mittlerweile jedem klar sein. Die Wissenschaft muss gefordert und gefördert werden. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen und eines massiven Bau-Booms sollten Solardächer und die Nutzung alternativer Energien von vornherein ins Bauvorhaben integriert werden. Das gilt übrigens nicht nur für den Neubau, auch für Sanierungen.