Schutzausrüstung in Zeiten von Covid-19
Warum ist eine Schutzausrüstung so wichtig?
Die zweite Welle des Coronavirus erfasst gerade Deutschland und die ganze Welt. Um jetzt nicht wieder große Teile der Wirtschaft komplett stillzulegen, ist eine gute Schutzausrüstung wichtiger denn je. Wir stellen die wichtigsten Bestandteile einer medizinischen Schutzausrüstung vor und erklären, worauf Sie achten sollten. Letztendlich sollten Sie aber immer die spezifischen Hinweise der jeweiligen Hersteller beachten.
Die Schutzausrüstung im Überblick
Atemschutzmasken
Die Mund-Nasen-Bedeckung hilft, die Corona-Ausbreitung deutlich einzubremsen. Hier sind die Community-Masken zu nennen, die auch Alltags-Masken oder DIY-Masken bzw. Behelfs-Masken genannt werden. Sie bieten jedoch nur einen geringen Schutz für Sie. Wählen Sie hierbei lieber fest gewebte Stoffe, diese sind besser als leicht gewebte.
Des Weiteren gibt es die medizinischen Gesichtsmasken, die sogenannten Einweg-Masken oder OP-Masken. Sie werden von Ärzten und Zahnärzten genutzt und bieten laut DIN EN 14683 einen geringeren Schutz in der nahen Umgebung der Tröpfchen. Das verringert dann für Sie die Geschwindigkeit der Flüssigkeitsteilchen und die Distanz. Sie schützt aber nur vor größeren Tröpfchen.
Die FFP-Masken sind allgemein für Sie in drei Schutzklassen eingeordnet und können mit oder ohne Auslassventil gekauft werden. Die Atemschutzmasken sind Halbmasken, die auch Feinstaubmasken genannt werden. Sie nennen sich auch partikelfiltrierende Halbmasken. Diese haben eine weitreichendere Wirkung für Sie und schützen den Träger selbst vor Aerosolen. Hier gibt es die FFP1, die FFP2 und die FFP3-Masken. Bei Corona empfiehlt es sich, dass Sie die Klasse FFP2 wählen oder FFP3 und immer auf die CE-Kennzeichnung achten. Auch Visiere und Face-Shields können helfen, sich zu schützen, doch sie halten weniger Flüssigkeitspartikel ab, als Masken.
Schutzkittel
Schutzkittel werden auch als Infektionsprävention empfohlen. Entscheiden Sie sich jedoch hier, laut den Empfehlungen des RKI (Robert Koch Instituts) für virendichte Schutzkittel. Nicht alles, was der Markt hier anbietet, hilft wirklich. Wenn Sie im gesundheitlichen Bereich arbeiten, wie beispielsweise im Krankenhaus oder in der Pflege, dann wählen Sie Materialien, die nach EN 14126 konzipiert sind. Das ist eine Schutzkleidung, die gegen Infektionserreger auch getestet wurde. Diese Einmalkittel sind vollbeschichtet und bestehen aus Zytex. Sie haben zwei Bindegürtel und meistens gestrickte Bündchen. Diese Materialien sind getestet gegen Zytostatika und Penetration von Viren und Blut. Sie bieten einen 360-Grad-Schutz für Sie.
Handschuhe
Auch bei den Handschuhen sollten Sie Wert legen auf eine Zertifizierung. Denn die klassischen Einweghandschuhe sind eher nicht optimal. Die Handschuhe sollten nach EN ISO 374-5:2016 geprüft und getestet worden sein gegen Viren und Penetration. Wählen Sie beispielsweise Nitril-Handschuhe, puderfrei. Diese bieten nicht nur einen Chemikalien-Schutz und sind widerstandsfähig und hochelastisch, sondern sind auch ein Schutz vor Covid-19. Sie haben hier höchsten Tragekomfort und einen Penetrationsschutz sowie einen Schutz vor Viren, bei korrekter Anwendung.
Schutzbrille
Auch eine Schutzbrille oder ein Schutzschild kann helfen, dass Sie sich schützen vor Covid-19. Sie sind getestet gegen Flüssigkeitsspritzer, wenn Sie Produkte nach EN 166:2001 wählen. Empfehlenswert ist immer eine Antifog-Ausrüstung bei einer Schutzbrille, die das Anlaufen verhindert. Wichtig ist ebenfalls, dass Sie eine Schutzbrille kaufen, die ein nicht reflektierendes Augenschild hat und ein weiches Schaumstoffkissen für einen besseren Tragekomfort. Sie sollte leicht und bequem sein und Sie sollten beim Wechsel der Brille möglichst nicht die Maske abnehmen.
Zusammenfassung
Das Robert Koch Institut rät Ihnen, im privaten oder beruflichen Bereich eine optimale Schutzausrüstung in Zeiten von Covid-19 zu tragen. Dazu gehören Masken, Schutzbrillen, Schutzkittel und Handschuhe sowie Visiere. Halten Sie konsequent die Basishygienemaßnahmen ein und tragen Sie die Schutzkleidung, wann immer es nötig oder vorgeschrieben ist. Schützen Sie sich und andere so vor einer Ansteckung. So können Sie eine Infektion oder Keimverschleppung minimieren und helfen sich und Anderen. Wichtig ist auch der geübte und richtige Umgang mit der Schutzausrüstung. Beachten Sie hier die genauen Vorschriften der Beilagen der Produkte und andere Hinweise des RKI.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) liefert auf der entsprechenden Webseite weitere Empfehlungen für den Schutz am Arbeitsplatz.